Heute wollte ich weiter auf Trailsuche im Ruppiner Seenland, zwischen Neuruppin und Gransee, gehen was mir auch vortrefflich gelang. Der Versuch andere Mitstreiter für dieses Unterfangen zu gewinnen misslang dagegen. Wie schon im letzten Jahr ist es immer schwer die Radsportfreunde zu motivieren gerade auch bei schönen Wetter MTB zu fahren. Keine Frage, nicht jeder kann sich einen Freitag frei schaufeln um ihn auf dem Rad zu verbringen. Schade, aber sei es drum, ich hatte meinen Spaß und wurde mit jeder Menge tollen Wegen, schöner Landschaft, durchgehend Sonnenschein und Badestopps belohnt.
Zum Einstieg fuhr ich mit der Bahn nach Neuruppin. Ein paar Minuten Radweg in Richtung Altruppin und die ersten Ufertrails warteten auf mich. Hier gelangte ich zum ersten Fotostopp an den Molchowsee.
Weiter am Tetzensee entlang über Stendenitz nach Zermützel. Diesen Weg hatte ich vorher nicht so auf dem Plan und so musste ich, nachdem der Zermützelsee passiert war eine "Südost-Passage" finden um wieder auf Zielkurs zu kommen. Gelohnt hat sich der Umweg allemal.
"ist das Kunst oder kann das weg?" |
Zur Entspannung ein paar Kilometer Radweg bis nach Lindow wo ich über das Klostergelände an den Wutzsee gelangte. Die herrlichen Uferwege hier sind mir bereits bestens Bekannt und auch eine Klasse geschützte Badestelle hatte ich bereits letzte Woche angetestet. Sichttiefe 1,50 m - Herrlich! Heute wurde ich bereits erwartet.
Nachdem ich eine Runde schwimmen war und mir anschließend die Sonne auf den Pelz brennen ließ machte ich mich auf, auf mir unbekannten Wegen, die nächsten Seen zu erkunden. Prägend für diese Gegend ist das ständige Auf und Ab, mit Steigungen um die 20% auf deren Abfahrten man schon mal im lockeren, typisch brandenburgischen Sand, stecken bleiben kann, doch schon nach der nächsten Kurve kann man auf Reste der uralten Verbindungsstraßen stoßen und fährt über Kopfsteinpflaster mit Vergangenheit.
Auf diesen abwechslungsreichen Wegen gelangte ich über Baumgarten zum Salchowsee, Kirchsee, den Kleinen und Großen Dölchsee wieder zurück nach Baumgarten und anschließend, das absolute Highlight, zum Huwenowsee an deren Ufer das Schloss Meseberg liegt. Die Uferwege hier allein sind schon die Anreise Wert, herrlichstes Auf und Ab, teilweise technisch Anspruchsvoll bietet sich auch immer wieder ein Blick auf das Aufwendig restaurierte Schloss und deren Anwesen.
Zu den letzten Eigentümern zählten bis 1931 die Familie Lessing. Der Herausgeber der Vossischen Zeitung, Carl Robert Lessing kaufte das Anwesen für seinen Sohn Gotthold Ephraim Lessing d. J. (1861–1919), für den später im Park ein Mausoleum erbaut wurde. Dieser Gedenkstein wurde zum Tage des Einzugs in Schloss aufgestellt. Gotthold und Anna Lessing.
Seit 2007 ist das Schloss der Bundesregierung als Gästehaus überlassen und diente bisher unter anderem Jacques Chirac, José Manuel Barroso, Nicolas Sarkozy, Ramono Prodi, George W. Bush und Dmitri Medwedew als Herberge.
Nachdem ich den Huwenowsee umrundet habe mache ich mich so langsam auf den Heimweg.
Am Ende waren es ca. 90 km feinster MTB-Tour auf dem Rad und 40 im Zug.
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