Sonntag, 24. Juli 2011

Erzgebirgsrunde

Wenn das Wetter hier zu Wünschen übrig lässt muss man halt für eine schöne Rennradrunde auch mal ein paar Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen. Udo (fendi) hatte über die rennradgruppe zu einer Tour, ausgehend von Dresden, durchs Erzgebirge nach Horni Krupka aufgerufen.
Freitag verabredete ich mich mit Alexander und gemeinsam fuhren wir in seinem Passat nach Dresden. Nachdem alle eingetroffen waren, die Räder zusammengebaut, die Flaschen gefüllt, die Blasen geleert wurden ging es um 10.45 Uhr endlich los.


Doch weit kamen wir nicht. Meine Kette sprang auf das kleine Blatt und ließ sich nicht mehr dazu überreden auf große Blatt zurück zu gehen. Nachdem ich die Spannung des Bowdenzuges erhöht habe war das geklärt und wir konnten nun aber endlich Fahrt aufnehmen.
Die ersten 40 Kilometer ging es immer schön gemächlich, mit 1-2% Steigung, Bergauf. Diszipliniert in Einerreihe fahrend und die Führung ständig wechselnd war das noch recht unangestrengt zu fahren.


Dies sollte sich aber ab Geisinggrund ändern. Die ersten ein, zwei Kilometer versuchte ich noch mit der Führungsgruppe mitzuhalten, musste dann aber abreißen lassen. Fast oben in Altenberg angekommen freute ich mich dann aber doch nicht die rote Laterne getragen zu haben. Drei von Zehn kamen noch.



Am letzten Supermarkt auf deutschen Boden wurden nochmal die Flaschen gefüllt. Bevor wir uns auf die rasante Abfahrt nach Dubi machen können müssen wir noch vier Kilometer nach Zinnwald "klettern". Dort verabschieden sich die ersten Mitstreiter wohl wissend was ihnen/uns ab Krupka bevorsteht.
Abfahren macht Spaß und deshalb bin ich auch hier wieder ganz vorn dabei. Mit dem schweren Rad auch kein Problem ;-))
In Dubi warten wir dann auf einen Kollegen der sich oben nicht verabschiedet hatte wohl aber doch entschieden hatte nach Dresden zurück zu rollen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ihn telefonisch zu erreichen entschlossen wir uns, nachdem wir einen nach uns ankommenden Rennradler interviewt hatten, zur Weiterfahrt.
In Krupka wartete dann der Hammeranstieg hoch zum Komáří Vížka.



Hammer. Ich glaube so einen Anstieg bin ich bisher nicht "gefahren".
Über eine schmale Bergstraße ging es weiter über Fotovice nach Cinovec. Entgegen den Versprechungen unseres Tourguides ging nicht Topfeben weiter. So waren am Ende doch alle froh als wir wieder am Supermarkt in Altenberg ankamen. Nach dünnen Kaffee und trockenen Kuchen wurden die Flaschen ein letztes mal gefüllt. Als alle auf den Rädern saßen und zur Abfahrt bereit waren viel dem Kollegen der eh schon in Winterausrüstung unterwegs war ein er müsse sich noch ein Zeitung für die bevorstehende Abfahrt holen. *daumen hoch*
Mich zwickten bereits die ersten leichten Krämpfe im Oberschenkel die ich aber noch nicht ernst nahm. Schlechte Haltung beim warten auf dem Mann mit der Zeitung ... dachte ich.
Die nächsten 35 Kilometer bis kurz vor Dresden geht es nun nur noch Bergab. Super. Alex und ich setzen uns sofort nach vorn und machen richtig Druck. Wortlos wurde immer wieder gewechselt und das Tempo immer zwischen 40 und 50 km/h gehalten. Leider war das wohl zu viel für meine Beine. Ich bekam Krämpfe im Oberschenkel die mich schließlich zum anhalten zwingen. Der Tourguide, durch unseren Halt wieder zu uns aufgeschlossen, kümmerte sich wie eine Mutter um meine Schenkel, Danke. Eine halbe Flasche mit Isogetränk hatte ich noch die wurde vertilgt und dann ging es weiter. Ab hier für mich nur noch im Windschatten mit 0,75l Mineralwasser zum nachtanken. Dafür hatte ich dann aber auch Zeit mal wieder den Fotoapperat zu zücken.



Nach knapp 128 km kamen wir wieder in Dresden an.
Schöne Runde, sehr Anstrengend und trotzdem mit hohen Spaßfaktor.


2 Kommentare:

  1. Schöner Bericht Mike. Das Höheprofil zeigt sehr eindrucksvoll, was am zweiten Anstieg zu leisten war.

    Gruß
    Erik

    AntwortenLöschen
  2. Tolle Runde mit Dir und schöner Bericht sowie
    Fotos.

    AntwortenLöschen