Dienstag, 12. Juli 2011

MTB Tour auf dem "66 Seen Wanderweg" Tag 2

Nachdem die Nacht im Zelt überstanden ist beginnt der Tag mit einem Frühstück in besagter Konditorei in Woltersdorf Schleuse Ost.


 
So gestärkt kann die zweite Etappe der Tour beginnen. Es geht am Flakesee vorbei ins Löcknitztal.
An der Löcknitz entlang auf Wegen die teilweise kaum noch als solche zu erkennen sind ...




... aber Dank der Markierungen dann doch gefunden werden. Wären die Markierungen nicht hätte ich das ein oder andere mal dem Garmin das Vertrauen entzogen.

Links der Wupatzsee, rechts die Löcknitz, dazwischen 2 Meter Land
Beim Überqueren der Landstraße vor Grünheide finde ich den Eingang zum Wanderweg nicht. Kein Schild, kein Hinweis und da wo mein Navi mich rein schicken will ist kein Weg. Nach einigen Hin und Her finde ich einen breiten Waldweg der offensichtlich schon mal in die richtige Richtung führt. So fahre ich am Bahndamm entlang auf breiten gekiesten Waldwegen nach Hangelsberg. Von dort geht es auf asphaltierten Radwegen unspektakulär an der Spree entlang bis nach Fürstenwalde. Hier nutze ich mein Garmin um eine Tankstelle anzufahren, meine Wasservorräte sind zu Ende gegangen.
Nach Fürstenwalde wird es wieder spannend. Die Rauener Berge liegen vor mir. Nach ein paar kurzen knackigen Anstiegen ist es auch schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit ...




... und der Weg führt gefühlte 10 Kilometer immer an der Autobahn entlang. Wahrscheinlich waren es eher 2 Kilometer. Doch die Belohnung folgt gleich nach der Unterführung der A12.

Leider lässt sich die wahre Höhe und vor allem die Steigung nur erahnen
Was man zwischen den beiden Bäume vermuten kann identifizierte ich oben als Schanzentisch.
Nachdem ich mich da hoch gequält habe offenbarte sich dann auch des Rätsels Lösung. Es war eine alte Skischanze. Was sich die Ersteller der Wanderroute dabei wohl gedacht haben?


Ein paar Meter geht es noch Höher und ich bin am Steinernden Tisch, dem höchsten Punkt der Rauener Berge. Der alte Fontane sagte hier: "Wer auf der ´schönen Aussicht` ist, hat die Pflicht, sich auf den Steintisch zu stellen und von ihm aus und nur von ihm aus die Landschaft zu mustern."


Nun ja ... als Fontane hier waren wohl die Bäume noch nicht so hoch ;-))
Das letzte Highlight in den Rauener Bergen waren die Markgrafensteine.



Anschließend kommt ein kurzer Abstecher nach Bad Sarow. Hier erkenne ich nichts mehr wieder. Das letzte mal war ich 1980 hier. Nichts mehr zu sehen vom Charme der Besatzer und deren kleiner Schwester, der NVA. Alles Chic, Neu, Sauber ... wie man sich einen Kurort vorstellt.


Doch die Ruhepause ist von kurzer Dauer. Die anschließende Passage nach Neu-Reichenwalde hält wieder tolle Singletrails im hügligen Gelände für mich bereit.




Danach bin ich so richtig gut durch den Wind und freue mich auf eine Badepause am großen Kolpiner See


Als ich auf Reichenwalde zu fahre sehe ich von weiten einen Rennradler mit Startnummer am Rücken und denke an eine RTF. Ich überlege wo ich bin und ob ich irgendwas gelesen habe und als ich noch am grübeln bin werde ich von nächsten eingesammelt und ausgespuckt. Da fällt es mir wieder ein. In Storkow findet ein Triathlon statt. Ich mache einen kleinen Umweg um zum Start- und Zielbereich zu gelangen. Mal sehen ob ich jemanden kenne. Und tatsächlich komme ich kurz vor der Siegerehrung an und sehe meinen Nachbarn Raimund Kupka aufs Treppchen steigen. Glückwunsch!


Wir sprachen über den kommenden Regen und er bot mir an mich mit nach Hause zu nehmen. Doch ich war noch guter Dinge und wollte wenigsten den Sonntag zu Ende fahren. So mache ich mich dann auch wieder auf meine Runde.
Vorbei am Storkower See, Scharmützelsee, Großen Glaubigsee schaffe ich es bis zum Springsee bevor ich wieder ins Wasser muss. Schnell ist wieder ein kleiner Privatsteg gefunden den ich ganz für mich alleine habe.



Weiter geht es auf der Straße nach Leibsch im Unterspreewald, dem südlichsten Punkt des 66 Seen Weges.


Am Horizont tauchen nun immer öfter dunkle Wolken auf und ich fange an über das Ende nachzudenken. Bis Märkisch Buchholz will ich mir mit der Entscheidung noch Zeit lassen ob ich nach Königs Wusterhausen zur Bahn fahre oder weiter nach Teltow. Teltow hätte den Vorteil das ich nicht Umsteigen müsste und direkt bis Hennigsdorf durchfahren könnte. In Märkisch Buchholz mache ich eine Kaffeepause und entscheide mich nach einem Telefonat mit Gaby und den aktuellen Wetteraussichten für KW. So bleiben noch 20 km bis zum Bahnhof und der Vorsatz den Rest auf jeden Fall ein anderes mal zu fahren.


260 Kilometer und 1600 Höhenmeter ... wer hätte das gedacht ...


3 Kommentare:

  1. Adrian aus Bln.Spandau13. Juli 2011 um 09:55

    schöne Runde wie man lesen kann! schade das dir das Wetter nicht den vollen Umfang zu gelassen hat.

    lg

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  2. Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben ... hat meine Mama immer gesagt ... ;)

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  3. Ich sag es mal kurz: gut!

    ("klasse Tour" und andere schöne Sachen denke ich mir noch...)

    LG
    Erik

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