Sonntag, 26. August 2012

Prenzlauer Hügelrunde

In der Nachbetrachtung der Cyclassics gibt es für mich einen gravierenden Punkt den ich verbessern will. Den Gruppen mit denen ich im Flachland ohne weiteres mithalten kann, kann ich an den Hügeln nicht folgen. Wie trainiert man Hügel fahren? Indem man Hügel fährt!
Der südlichste Punkt der Prenzlauer Hügelrunde liegt in Templin. Knapp 50 Minuten mit dem Auto. Also Rad ins Auto und auf geht´s.
Der Westwind ist heute mein Trainingspartner. Er kommt die meiste Zeit von vorn oder von der Seite. 

Erste kurze Pause für die Meldung nach Hause, in Boitzenburg. 



neben der schlechten Straße nach Fiebigershof ...
... gibt es diesen schönen Radweg
 Beim Edeka in Woldegk gibt es die obligatorische Kaffee und Kuchenpause. Nichts besonderes, nur ein Stück Apfelplunder, kein Foto wert.

Interessant ist allerdings wo bing.maps die Ostsee vermutet ... 



... Göhren gibt es nun wirklich ziemlich oft in Deutschland, doch das Ostseebad Göhren liegt meiner Meinung nach immer noch auf Rügen.

Zum Ende hin zog sich die Strecke ganz schön in die Länge und der Wind war irgendwie dann doch nicht mein Freund. Nach dem ich meine Flasche in Prenzlau nachgefüllt hatte entschied ich mich dann auch für die bewaldete Variante nach Templin. Mehr Verkehr aber auch mehr Schutz vor dem Wind. 144 km mit ca. 1000 Höhenmetern sind dann doch zusammen gekommen. Von mir unbemerkt habe ich auf dieser Runde auch die 10000 km in diesem Jahr voll gemacht.




Von Leegebruch zum Oderbruch

Für Dienstag war ich in Lanke mit Claudia aus Oranienburg, Andreas Gerlach und Christina (?) verabredet. Der Morgen war ein wenig stressig da ich zuvor noch zum Großhändler nach Berlin musste, so reiste ich mit dem Auto an. Ohne Frühstück verließ ich das Haus und vergaß mir Bananen einzustecken.


Claudia und Andreas waren bereits vor Ort und nach kurzer Wartezeit meldete sich auch Christina, die uns nun in Biesenthal erwartete. Ich liebe solche Absprachen.
So machten wir uns also auf den Weg nach Biesenthal. Nach dem nun alle beisammen waren konnte es losgehen. Auf mir bereits bekannten Wegen ging es raus aus Biesnthal über Grüntal und Breydin nach Trampe. Ab hier beginnt für mich das unbekannte Land ... welliges Terrain, das die Mädels ausgesucht haben und auf dem wir immer wieder auf die beiden warten mussten. Nicht weiter schlimm. Andreas und ich hatten viel zu quatschen. In Wrietzen wurde der örtliche Discounter angesteuert und ich bekam Gelegenheit das vergessene Frühstück nachzuholen. Ruhige Nebenstraßen wurden jetzt von einem Radweg bis Prötzel abgelöst. Auch das Stück B168 hinter Prötzel war ruhig und gut zu fahren.
Alles in allem eine schöne Strecke.
Wieder zurück in Biesenthal gab es noch ein Eis und in Lanke trennten sich unsere Wege.


Montag, 20. August 2012

Vattenfall Cyclassics 2012

Am Wochenende war es soweit. Das zweite Jedermannrennen in 2012 für das Autoforum Koch stand auf dem Programm. Ich habe die letzten Monate gut Trainiert und fühlte mich so stark wie nie zuvor. Allein in den letzten 30 Tagen legte ich nochmal 2200 km zurück. Die Kette war geölt, das Rad gewaschen und am Komplettpaket Mensch - Maschine konnte nochmal um 4 kg seit Berlin reduziert werden. Beste Voraussetzungen um das Debakel von Berlin vergessen zu machen. 
Unser Teamleader sammelte uns am Samstag am Autohof Oberkrämer ein und so konnten wir uns entspannt auf die Reise nach Hamburg begeben. Sieben Räder, neun Leute, Reisetaschen, Helme und Getränke fanden alle Platz in dem T5.





In Hamburg angekommen bezogen wir unsere Luxusherberge...



und begaben uns anschließend zu Akkreditierung ins Skoda VIP Zelt auf dem Jungfernsteig. Dort wurden die Startnummern in Empfang genommen und die Bäuche mit lecker Pasta gefüllt. Ringsherum fand die obligatorische Radmesse statt der wir selbstverständlich ebenfalls einen Besuch abstatteten.




Der nächste, von mir ungeliebte, Tagesordnungspunkt sah einen Besuch der Landungsbrücken vor um der Ankunft von dicken Pötten beizuwohnen. Genau mein Ding. Himmel und Menschen, Dieselgestank in der Luft, schieben und drängeln und das alles bei 30 °C.


Zum Glück fand sich eine Mehrheit für eine gemütliche Kneipenrunde in Wandsbek. Und so ließen wir diesen Tag in der Abendsonne ausklingen bevor wir die letzten Vorbereitungen an Rädern und Klamotten erledigten.




Den Wecker, der auf 5.30 Uhr gestellt war, brauchten wir nicht, die Vorfreude trieb mich bereits um 5.15 Uhr aus dem Bett. Kaffeemaschine starten, Müsli einweichen - alles Routine - und dann ersteinmal gemütlich frühstücken ...

ich überlasse mein Schicksal nicht der Gnade des Ibis Hotel
 In der Zwischenzeit sind auch die Teamkollegen aufgestanden und finden sich im Frühstücksraum ein, wir gesellen uns für einen weiteren Kaffee dazu. Koffein kann so verkehrt nicht sein.


Der Weg zum Startbereich wird mit dem Rad zurück gelegt. Kleine Gänge, hohe Trittfrequenz.
Im Startbereich wird sich die Zeit mit den üblichen Frotzeleien vertrieben. Andreas Gerlach und Godo Lagemann gesellen sich zu uns, beide fahren die 155 km Strecke. Die Versorgung mit Toiletten ließ dort sehr zu wünschen übrig. Ein paar Fotos werden geschossen und die Renntaktiken ausgegeben. Diese sieht wie folgt aus. Tom bleibt an Heikes Hinterrad, ich an Toms, Harald an meinem und der Rest sortiert sich dahinter je nach Leistungsstand ... ;-))





Mein Puls ist bereits auf 115 bpm. Dann endlich beginnt das Runterzählen und wir werden Richtung Start geschickt. Um 7.51 Uhr starte ich auf der Startlinie den Garmin. Jetzt heißt es sich nach vorne durcharbeiten und dabei nicht zu überpacen, immer den Puls im Auge behalten, so der Vorsatz. Klappt auch ganz gut. Ich gehe nach links nehme Windschatten, lass mich ansaugen, gehe vorbei und so kassiere ich einen nach den anderen. Puls ist O.K. Ich halte Ausschau nach meinen Teamkollegen sehe aber keinen vor mir. Hinter mir meldet sich Susanne : "Ich bin hier, ich bin links ... " Alles klar, ich lege eine weiter Schippe drauf und finde mich schnell in der Führungsgruppe unseres Startblocks  wieder. Schnell kristallisiert sich heraus wer die Fahrer im Feld sind die ambitioniert genug sind als das es mit ihnen Spaß bringen würde. Kurz vor der Köhlbrandbrücke meldet sich Danilo von hinten. Nanu, der startete doch einige Reihen vor uns. Die Auffahrt zur Brücke wird für ein letztes Foto genutzt danach habe ich keine Gelegenheit mehr, kein Problem, ist ja schließlich keine Fotosafari.


Auf der Brücke erreicht mein Puls seinen heutigen Höchstwert. 196 bpm. Kurzzeitige Pulsspitzen sind kein Problem, sind trainiert und werden gut weg gesteckt. Die paar Fahrer die mich auf der Brücke kassiert haben hole ich bei der Abfahrt wieder ein. Das Segment Köhlbrandbrücke wird von mir mit 41.6 km/h gerockt. (25.9 mi/h)


Das Feld sortiert sich wieder und es geht flott weiter. Torsten hab ich irgendwann im Feld gesehen. Auf Andreas fuhr ich auf und später vorbei.
Vor den ersten Hügeln, so ca. nach 20 Kilometern höre ich Franky von hinten. Er ist da, allerdings nicht lange. An den Hügel muss ich meine Pace finden und lasse mich nicht von den anderen zu Kamikazeaktionen hinreißen. Kopf runter und beißen. So bekomme ich auch nicht mit das auch Tom und Torsten an mir vorbei gingen. Im Kopf läuft Musik von Udo Lindenberg "Mein Ding" auch ohne iPod. Auf den folgenden 10 Kilometern verliere ich mein Gruppe und werde von der nachfolgenden kassiert und nicht ausgespuckt.
Bei Kilometer 30 ist der Spuk vorbei. Ratz Fatz bin ich in der Spitze dieser Gruppe die mir aber zu langsam ist. Ich will wieder nach vorn. Ich finde einen (!) Mitfahrer der gewillt ist mit mir zusammen auszureißen. Im ständigen Wechsle machen wir gut Tempo, kassieren versprengte Gruppen oder Einzelfahrer die versuchen dran zu bleiben aber das Tempo nicht mitgehen können. Einer schafft dies und beteiligt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Nach 12 Kilometern haben wir unser Ziel erreicht. In Buchholz in der Nordheide kämpfen sich die Mannen die ich am ersten Hügel verlor, gerade an einer langsameren Gruppe aus dem Startblock D vorbei. Schnell finde ich Franky wieder und auch Andreas wird im Feld ausgemacht. Torsten hat wohl einen Zug nach vorn gefunden berichtet mir Franky. Wir bleiben die nächsten fast 40 Kilometer zusammen. Aber auch hier ist es so das die Gruppe immer wieder motiviert werden muss schneller zu fahren. Nur wenige wollen Führung machen. Als ich mich von meiner Aufholjagd erholt habe beteilige ich mich auch. Kurzzeitig verliere ich Franky in einem Kreisverkehr in dem er nach einem Verbremser einen Ausritt durch die Botanik veranstaltet.
Bei Halbzeit hab ich kurz den Schnitt gecheckt. 38.4 km/h, da geht noch was. Der zweite Teil der Strecke ist fast eben und ab Kilometer 58 sollten uns ein leichter Südwind helfen.
Gerade da war ich noch mehr gefordert. Nach vorn fahren, Druck machen, das Feld am laufen halten. Unverständlich. Die nächste Gruppe in Sichtweite und alle fahren hinter den SaferCycling Fahrern hinter her und nehmen die Beine hoch. In den Regeln steht nichts von Überholverbot. Als ich dann vorbei gehe kommen andere auch prompt mit.
Bei Kilometer 80 muss Franky reißen lassen. Ich konnte mich nicht halten, es lief gerade richtig gut. Bei Kilometer 90 sehe ich Tom das erste mal. Wir fahren ein Stück zusammen. Wir sind bereits wieder in Hamburg und nun queren auch immer wieder Schienen die Fahrbahn, was das Feld unruhig macht. Ein, zwei Ausreißer. Ich gehe mit, Tom kommt auch doch die Flöten bekommen die Wechsel nicht hin. Die kleine Gruppe wird unruhig, Tom staucht die Jungs zusammen, mir ist das zu hektisch ich gehe raus und zurück ins Feld.
Die letzten Kilometer durch Hamburgs Innenstadt. Das Ziel rückt immer näher. Die Sprints beginnen und ich lasse mich dazu hinreißen mit zu gehen. Viel zu früh. Leider hat der Veranstalter die Entfernung zum Ziel nicht beschildert und ich vertraue dem Garmin nicht, will den Anschluss nicht verlieren. Ich sehe Torsten, sauge mich dran und gehe vorbei. Ich sehe Tom, sauge mich dran und gehe vorbei ... doch kein Ziel in Sicht. Ich kann nicht mehr. Die Oberschenkel schmerzen. Leichte Krämpfe hatte ich schon 10 Kilometer zuvor. Das Tom das nicht auf sich sitzen lässt ist doch klar und so muss ich mich ihm wieder geschlagen geben. Ob Torsten mich auch kassiert hat hab ich nicht gesehen. Im Gesamtklassement auf jeden Fall ist Tom sieben Sekunden und Torsten 3 Sekunden vor mir.
Ich bin so Happy. Noch nie war ich so schnell unterwegs. Am Ende steht ein Schnitt von 39,82 auf einer Streckenlänge von 103,1 km in der Ergebnisliste.
Die Transponderrückgabe war in Nullkommanix erledigt und wir drei machten uns auf den umständlichen Weg in das Skoda Zelt. Hier treffen nach und nach die anderen ein, Massagen wurden in Anspruch genommen, Wasser, Apfelschorle und Bier sorgten für den Flüssigkeitsausgleich und diverse Häppchen für´s leibliche Wohl.






Ein klasse Wochenende mit guten Freunden in Verbindung mit unserem Lieblingshobby, viel Lachen und guter Laune und und und ... Leute, mit Euch immer wieder! Und für die die es verpasst haben: Ihr habt was verpasst!
So, ich habe Fertig.

Dienstag, 14. August 2012

Schlaubetal

Mal wieder ein Sonntag mit Wecker. 6.50 Uhr aufstehen und langsam in die Gänge kommen. Um 8.15 Uhr bin ich mit Erik in Vehlefanz verabredet um dann mit ihm gemeinsam nach Müllrose zu düsen.
Klappt alles wunderbar und wir sind kurz vor 10 vor Ort.



Hier sind wir mit 12 anderen verrückten verabredet, ein paar aus Berlin, ein paar aus Cottbus, einer aus Wandlitz ... dufte Truppe. Mit dreien bin ich bereits gefahren, den Rest lerne ich mehr oder weniger unterwegs kennen.
Müllrose - Ragower Mühle - Kupferhammer - Forsthaus Siehdichum - Bremsdorfer Mühle - Jankermühle - Klingemühle - Chossewitz - Wirchensee - Schlaubemühle - Kieselwitzer Mühle - Bremsdorfer Mühle - Schernsdorf - Groß Lindow - Schlaubehammer

Wald riechen, Bachsand der zwischen den Zähnen knirscht, Ruhe ist, wenn Vögel singen und Reifen surren, Biken in einem Landschaftsgemälde - das ist der Naturpark Schlaubetal.

Nur ca. 80 km östlich von Berlin im Seenland Oder-Spree gelegen, befindet sich das wohl schönste Bachtal Brandenburgs.

Die in den Wirchenwiesen entspringende Schlaube schlängelt sich verträumt durch wildromantische Täler, sumpfige Wiesen, mal dickes Gebüsch, mal weite Wälder und speist mit ihrem klaren Wasser malerische Seen. Der 25 km lange Schlaubetal-Wanderweg lädt in dieser Abgeschiedenheit und wohltuenden Stille zum genussreichen Erlebniswandern ein.








Ein Verpflegungshalt in der Bermsdorfer Mühle. Der Chef schickt uns auf den Hof. "Stellt euch die Tische und Bänke zusammen wie ihr wollt, dort ist der Tresen da könnt ihr euch Bier und Fassbrause zapfen."



 Herrlicher frischer hausgebackener Blaubeerkuchen wurde verdrückt, viel erzählt und gelacht bevor es weiter ging.



Trotz zweier Reifenpannen waren wir pünktlich wieder in Müllrose, so das die mit dem Zug angereisten auch wieder weg kamen.
Erik, Sprotte, der Tourguide (siebenacht) und ich genehmigten uns dann noch ein Abschlußeisbecher bevor wir uns wieder auf die Autobahn Richtung Heimat begaben.


Alles in allem ein wunderschöner Sonntag mit einer netten Truppe, in einer tollen Gegend, von der man vielleicht ein bisschen mehr gesehen hätte wenn man ein klein wenig langsamer aber dafür kontinuierlicher gefahren wäre. Ich denke hier war ich nicht das letzte mal.


Samstag, 11. August 2012

Mesebergtour

Heute wollte ich mit Harald eine schöne ruhige Samstag in der Sonne Runde drehen. Da in den letzten Tage immer ein wenig Wind war wünschten wir uns noch Windschatten dazu. Eine entsprechende Nachfrage bei facebook wurde seitens Erik, Tom, Torsten und Mütze positiv beschieden.  

Am Samstag fahren wir, Harald und ich, die Mesebergrunde. Wenn uns jemand begleiten möchte Start ist um 10.30 Uhr am Kreisverkehr Leegebruch/Bärenklau. Kaffee und Kuchen im Klosterblick in Lindow. Es wird kontinuierlich an der Kurbel gedreht und dabei nicht gerast... also alles wie immer ... 

Bei den Mitfahrern war klar das ordentlich gefrühstückt werden müsste und das das keine Bummeltour werden würde. Ich freute mich auf die Jungs und war pünktlich am Kreisel. Mütze, Torsten und Harald waren bereits da, Tom und Erik kamen auch gleich und so konnten wir direkt loslegen. 
"Ruhiges" Einrollen bei 35 km/h bis Germendorf. Mit Unterstützung der Landbevölkerung ging es die nächsten 10 km bis zum Abzweig nach Neuhof. Ich wählte diese Strecke da ich das wellige Profil auf den ruhigen Nebenstraßen sehr mag. 
In Bergdorf ein erste kurzer Stopp. Torstens Rad macht Probleme, ich denke Lagerschaden im Freilauf. Er entscheidet es geht noch, also weiter.



Kaffee und Kuchen gibt es wie angekündigt im Café Klosterblick am Rande des Wutzsee in Lindow.
Bis Herzberg wird nun wieder ordentlich an der Kette gezogen. Die Wechsel klappen recht gut und wir kamen zu gut voran. Dann wieder Zwangspause. Torsten entscheidet es geht nicht mehr. Kurze Rücksprache mit der Home-Base und wir lassen ihn zurück. Köppe runter und weiter geht es. 
Nach der Verabschiedung von Mütze steht noch das Ortsschild in Vehlefanz an. Erik zieht Tom, Tom zieht mich, Tom geht vorbei und ich beiße mich an seinem Hinterrad fest. Mehr geht nicht. Einmal kurz den Kopf in den Wind gehalten zeigt mir wo mein Platz ist. Mit 56.1 km/h passiere ich als zweiter das Schild. Damit kann ich gut Leben.

Wir verabschieden uns und ich fahre mit Harald allein weiter. In Velten genehmigen wir uns noch ein Eis bevor auch wir uns verabschieden.

Wie erwartet ein flotter Ritt durchs Land. Hat mir richtig Spaß gemacht. Ich hoffe es ging euch ähnlich. Morgen dann mal wieder mit breiten Reifen in neuem Terrain.



 

Montag, 6. August 2012

nasses Wochenende

Für Samstag nahm ich vor allein eine wirklich ruhige Runde zu fahren. Als ich in die Garage kam sah ich das das Handtuch von der letzten Ausfahrt noch am Rad befestigt war und so entschied ich mich kurzer Hand, dem Wetter entsprechend, auch noch einen Badestopp mit einzuplanen. Da ich die Ostrunde fahren wollten boten sich der Gorinsee und der Liepnitzsee dafür an. Locker und entspannt, 2km/h machen da schon den Unterschied, rollte ich Richtung Barnim. Die üblichen Spinner, Hupen und eng überholen, hatten sich auch für heute Vormittag die Straßen Brandenburg ausgesucht. Wer mich kennt weiß das ich die Radwege nutze sofern sie befahrbar sind ... na ja ...
Am Gorinsee war bereits ordentlich Betrieb und so beschloss ich den sowieso von mir favorisierten Liepnitzsee den Vorzug zu geben.



Während des Bades hörte ich bereits ein verdächtiges Grummeln und sah dann am Horizont in künftiger Fahrtrichtung eine schwarze Wand auf mich zu kommen. Na toll. Kein Grund zur Eile, umfahren kann ich die eh nicht mehr und so machte ich mich auf den Weg nach Wandltz. Kurz hinter dem Kreisverkehr am Ortseingang befindet sich ein Supermarkt, ein Getränkemarkt und weitere Möglichkeiten den nahenden Regen abzuwarten. Offensichtlich zog die Wolke aber an Wandlitz vorbei und so machte ich mich auf den Heimweg. Zwei Kilometer weiter stand das Wasser auf der Straße und so bekam ich meine Dusche von Unten und von den überholenden Autos.

Am Sonntag war ich um 10.30 Uhr in Falkensee verabredet, das heißt für mich um 9.40 Uhr Abfahrt. Ein vorletzter Blick aus Regenradar verriet das das keine trockene Runde werden würde, ein letzter Blick in facebook verriet das niemand die Runde absagte, ein allerletzter Blick aufs Thermometer sagte mir das eine Regenjacke nicht nötig sein würde. Die Schuhe waren wieder Trocken und so konnte s los gehen. Auf den Weg nach Falkensee sammelte ich Tom und Harald ein und mit dem Ortseingangsschild kamen auch die ersten Regentropfen.
Insgesamt kamen trotz des sich ankündigenden Regens dreizehn Mitfahrer zusammen. Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir uns gegen die ursprünglich angedachte Route da diese in Richtung des aufziehenden Regengebietes führte. Es lief ganz gut, nur vereinzelt ein paar Tropfen und so wurde unterwegs entschieden zu unseren Lieblingsbäcker nach Fehrbellin zu fahren.
Es kam natürlich wie es kommen musste. In der Zeit in der wir uns an Kaffee und Kuchen labten holte uns der Kern des Regengebietes ein und ergoss sich nun in seiner ganzen Pracht. Was tun? Noch eine Stunde warten bis der Regen durch ist oder starten? Wir entschieden uns für den Regen, also rauf auf die Räder und durch den Regen über Radensleben, Wall, Beetz, Kremmen Richtung Heimat.




In Vehlefanz verabschiedeten wir uns von der Falkenseer Fraktion, mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und so beschloss ich Harald noch bis nach Hennigsdorf zu begleiten. Unterwegs ließ sich dann auch schon die Sonne ein zwei mal sehen. Auf die Art kam ich dann doch noch in die Nähe der angedachten 140 km Tour.